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Microsoft Windows 10 IoT Enterprise

Windows 10 IoT Enterprise: Was Sie für Ihre Industrieanwendungen wissen müssen

In der industriellen Welt ist Microsoft Windows 10 IoT Enterprise die zuverlässige Basis für zahlreiche Embedded-Systeme geworden. Als leistungsstarke Variante des bekannten Betriebssystems bietet es spezielle Funktionen für Industrieanwendungen und kann derzeit mit Preisersparnissen von bis zu 35,53% erworben werden.

Windows IoT, früher als Windows Embedded bekannt, wurde speziell für den Einsatz in eingebetteten Systemen entwickelt. Dabei handelt es sich bei Windows 10 IoT Enterprise um eine binär äquivalente Version von Windows 10 Enterprise, die jedoch für Embedded-Anwendungen optimiert wurde. Besonders bemerkenswert sind die zusätzlichen "Soft Real-Time"-Funktionen in der Version 21H2, die CPU-Isolation und verbesserte Thread-Prioritätsstufen umfassen. Darüber hinaus bietet Windows 10 IoT Enterprise fortschrittliche Sicherheitsfunktionen und umfangreiche Geräteverwaltungsoptionen für IoT-Lösungen.

Ein weiterer wichtiger Vorteil ist die langfristige Unterstützung. Mit Mainstream-Support bis Januar 2027 und erweitertem Support bis Januar 2032 eignet sich das Betriebssystem hervorragend für industrielle Anwendungen, die eine längere Wartungsperiode benötigen. Insbesondere die LTSC-Version (Long-Term Servicing Channel) wird für volle 10 Jahre ab Veröffentlichung unterstützt.

Was ist Windows 10 IoT Enterprise?

Was ist Windows 10 IoT Enterprise?

Definition und Abgrenzung zu anderen Windows-Versionen

Windows 10 IoT Enterprise stellt eine spezialisierte Variante der Windows-Familie dar, die gezielt für den Einsatz in IoT-Umgebungen (Internet of Things) konzipiert wurde. Es handelt sich um eine vollwertige Version von Windows Enterprise, die alle Funktionen für Unternehmensverwaltung und Sicherheit für IoT-Lösungen bereitstellt. Besonders wichtig: Es ist ein binäres Äquivalent zu Windows Enterprise, was bedeutet, dass Entwickler dieselben vertrauten Entwicklungs- und Verwaltungstools wie bei Client-PCs und Laptops verwenden können.

Im Gegensatz zu regulären Windows-Versionen unterscheidet sich Windows 10 IoT Enterprise hauptsächlich in der Lizenzierung und Distribution, da es speziell für Geräte mit festgelegtem Verwendungszweck vorgesehen ist. Es ersetzt frühere Produkte wie Windows Embedded Industry, Embedded Standard sowie Embedded FES (seit Windows 8/8.1 einfach als "Windows Embedded" bekannt).

Windows 10 IoT Enterprise wird in zwei unterschiedlichen Kanälen angeboten:

  • General Availability Channel (GAC) - für regelmäßige Updates
  • Long-Term Servicing Channel (LTSC) - mit einem erweiterten Support-Lebenszyklus von 10 Jahren für Geräte, bei denen Funktionsänderungen nicht erwünscht sind

Bei der LTSC-Version ist besonders bemerkenswert, dass sie etwa alle drei Jahre erscheint und jeweils alle neuen Funktionen und Unterstützungen enthält, die seit der vorherigen LTSC-Version in Windows-Funktionsupdates veröffentlicht wurden. Diese Versionen werden mit einem spezifischen Jahr benannt, beispielsweise "Windows 11 IoT Enterprise LTSC 2024".

Zielgruppe: OEMs und Industrieunternehmen

Windows 10 IoT Enterprise richtet sich hauptsächlich an Hersteller von Originalgeräten (OEMs) und Industrieunternehmen. Microsoft führt hier den Weg an, insbesondere mit seiner Unterstützung für OEMs, die Produkte und Dienstleistungen für das industrielle IoT (IIoT) entwickeln.

Das Betriebssystem wurde speziell für Branchen konzipiert, in denen Geräte mit festem Verwendungszweck eingesetzt werden. Dazu gehören unter anderem:

  • Banken (Geldautomaten)
  • Gesundheitswesen (Medizinische Geräte)
  • Gastgewerbe
  • Produktion (Industrielle Automatisierungssysteme)
  • Einzelhandel (Point-of-Sale-Terminals)
  • Digitale Anzeigetafeln
  • Kioske und weitere spezialisierte Geräte

Insbesondere Geräte, die eine behördliche Zertifizierung erfordern oder kritische Geschäftsfunktionen ausführen, profitieren von der LTSC-Version, da sie keine häufigen Funktionsupdates akzeptieren können.

Warum speziell für IoT-Geräte entwickelt?

Es gibt drei Hauptgründe, warum sich Kunden für die Entwicklung mit Windows 10 IoT Enterprise entscheiden:

  1. Produktivität: Entwickler können vorhandenes Wissen nutzen, um Windows IoT Enterprise-Geräte mit leistungsstarken Tools zu erstellen und zu verwalten. Dies ermöglicht eine schnellere Datennutzung und treibt die digitale Transformation voran.

  2. Vertrauenswürdigkeit: Windows IoT Enterprise wurde entwickelt, um IoT-Lösungen zu erstellen, die Geräte, Daten und Identitäten sicher halten. Es bietet fortschrittliche Sicherheitsfunktionen wie BitLocker für Laufwerksverschlüsselung, Zugriff auf Domänenverwaltung und Gruppenrichtlinien.

  3. Intelligenz: Das Betriebssystem hilft dabei, Geräte miteinander, mit dem Netzwerk und der Cloud zu verbinden. So können Daten für echte Geschäftseinblicke genutzt und neue Geschäftsmöglichkeiten geschaffen werden.

Windows 10 IoT Enterprise unterstützt außerdem das Robot Operating System (ROS), was es zu einer starken Option für industrielle und Einzelhandelsautomatisierung macht. In der Version 21H2 wurden zusätzliche "Soft Real-Time"-Funktionen hinzugefügt, darunter CPU-Isolation, ISR-Pinning, Mutex-Prioritätsvererbung und RT-Thread-Prioritätsstufen.

Für Geräte mit festgelegtem Verwendungszweck bietet Windows 10 IoT Enterprise spezifische Berechtigungen und Einschränkungen im Lizenzvertrag. Diese unterscheiden sich von Geräten für allgemeine Zwecke dadurch, dass sie auf eine einzelne Anwendung oder einen festen Satz von Anwendungen durch Features wie Assigned Access oder Shell Launcher beschränkt sind.

Technische Merkmale und Systemanforderungen

Technische Merkmale und Systemanforderungen

Die technische Basis von Windows 10 IoT Enterprise bestimmt maßgeblich, welche Geräte damit betrieben werden können und welche Leistung zu erwarten ist. Besonders im industriellen Umfeld spielen diese Faktoren eine entscheidende Rolle für langfristige Planung und Investitionssicherheit.

Mindestanforderungen an Hardware

Windows 10 IoT Enterprise stellt je nach Einsatzbereich unterschiedliche Anforderungen an die Hardware. Für die 64-Bit-Version, die seit Windows 10 Version 2004 Standard ist, gelten folgende Mindestanforderungen:

Prozessor: x86/x64-basierte Prozessoren wie Intel Core i3/i5/i7, Intel Xeon, AMD Ryzen oder vergleichbare. Ab Windows 10 IoT Enterprise LTSC 2021 werden auch ARM64-Architekturen unterstützt, darunter Qualcomm- und NXP-Prozessoren.

Arbeitsspeicher: Mindestens 2 GB RAM für 64-Bit-Systeme, wobei für eine bessere Leistung höhere Werte empfohlen werden.

Speicherplatz: Mindestens 20 GB für 64-Bit-Installationen. Allerdings bietet Microsoft für spezialisierte Geräte auch die Option, mit nur 16 GB Speicherplatz zu arbeiten, was jedoch ein sorgfältiges Management des Speicherplatzes während des gesamten Lebenszyklus erfordert.

Grafik: DirectX 9 oder neuer mit WDDM 1.0 Treiber. Für Geräte ohne Display ist diese Anforderung optional.

Sicherheitshardware: Ein TPM 2.0 Chip wird für optimale Sicherheit empfohlen, ist jedoch für spezialisierte Geräte optional.

Darüber hinaus benötigen viele industrielle Anwendungen Netzwerkanbindung (Ethernet, WLAN oder Mobilfunk) sowie spezifische Schnittstellen zur Kommunikation mit externen Sensoren und Peripheriegeräten.

Unterstützte Architekturen und Geräte

Windows 10 IoT Enterprise unterstützt verschiedene Prozessorarchitekturen, was Flexibilität bei der Hardwareauswahl ermöglicht:

  • x86/x64-Architektur: Traditionell die Hauptplattform für Windows IoT Enterprise, unterstützt eine breite Palette von Intel- und AMD-Prozessoren.

  • ARM64-Architektur: Neuere Versionen unterstützen ARM64-Prozessoren, wodurch energieeffiziente Designs möglich werden. Windows 10 IoT Enterprise auf ARM kann native ARM64-Anwendungen und emulierte x86-Anwendungen ausführen, während Windows 11 IoT Enterprise auf ARM zusätzlich x64-Anwendungen emulieren kann.

Wichtig zu beachten ist, dass Gerätetreiber speziell für die jeweilige Architektur entwickelt sein müssen. Während für gängige Geräte oft Treiber in Windows enthalten sind oder über Windows Update bereitgestellt werden, müssen für spezielle Hardware ggf. eigene Treiber entwickelt werden.

Insbesondere bei Industrieanwendungen ist die Prozessorunterstützung ein kritischer Faktor. Microsoft veröffentlicht regelmäßig Listen mit unterstützten Prozessoren für jede Version von Windows IoT Enterprise.

LTSC vs. SAC: Was ist besser für die Industrie?

Windows 10 IoT Enterprise wird in zwei verschiedenen Servicemodellen angeboten, die unterschiedliche Anforderungen abdecken:

Long-Term Servicing Channel (LTSC):

  • Erscheint etwa alle 2-3 Jahre mit einem festen Funktionsumfang
  • Bietet 10 Jahre Support (5 Jahre Mainstream + 5 Jahre Extended Support)
  • Enthält alle Funktionen, die seit der letzten LTSC-Version in den SAC-Versionen erschienen sind
  • Ideal für Geräte, die behördliche Zertifizierungen benötigen oder kritische Geschäftsfunktionen ausführen
  • Bietet maximale Stabilität und minimale Änderungen über lange Zeiträume

Semi-Annual Channel (SAC):

  • Erscheint zweimal jährlich (Frühjahr und Herbst)
  • Hat einen kürzeren Supportzyklus von nur 18 Monaten
  • Bringt regelmäßig neue Funktionen und Verbesserungen
  • Besser geeignet für Geräte, die von neuen Funktionen profitieren sollen

Für industrielle Umgebungen ist LTSC meistens die bessere Wahl, da hier Stabilität und Langzeit-Support entscheidend sind. Besonders für medizinische Geräte, Fertigungsanlagen und andere Systeme, die über viele Jahre unverändert betrieben werden sollen, bietet LTSC Vorteile. Der längere Supportzyklus reduziert außerdem den Aufwand für Updates und Migrationen erheblich.

Allerdings sollte bei der Entscheidung für LTSC auch berücksichtigt werden, dass diese Version möglicherweise neuere Hardwaregenerationen nicht unterstützt, da die Unterstützung für Silizium auf dem Stand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung bleibt. Dies erfordert eine sorgfältige Planung der Hardware-Verfügbarkeit über den gesamten Lebenszyklus des Geräts.

Sicherheitsfunktionen für industrielle Umgebungen

Sicherheitsfunktionen für industrielle Umgebungen

Für Geräte in industriellen Umgebungen stehen Sicherheitsaspekte besonders im Fokus. Windows 10 IoT Enterprise wurde mit zahlreichen Sicherheitsfunktionen ausgestattet, die speziell auf die Anforderungen von festen Zweckgeräten und kritischen Infrastrukturen zugeschnitten sind.

Virtualisierung und Container-Support

Windows 10 IoT Enterprise unterstützt Virtualisierungstechnologien, die es ermöglichen, mehrere Betriebssysteme auf demselben Gerät auszuführen. Diese Funktion ist besonders wertvoll für Industrieumgebungen, da sie die Ausführung von Altanwendungen auf IoT-Geräten erlaubt – selbst wenn diese ursprünglich für ältere Windows-Versionen entwickelt wurden.

Bei der Container-Technologie bietet Windows 10 IoT Enterprise zwei wesentliche Isolationsmodi:

  • Prozessisolation: Bietet höhere Dichte und Leistung mit schnelleren Startzeiten
  • Hyper-V-Isolation: Gewährleistet stärkere Sicherheit, damit Code in einem Container weder das Host-Betriebssystem noch andere Container beeinträchtigen kann

Die Container-Technologie ermöglicht zudem eine nahtlose Integration mit vorhandenen Windows-Technologien wie .NET, ASP.NET und PowerShell. Ab dem Windows 10-Update vom Oktober 2018 können Container mit Prozessisolation ausgeführt werden, was mit Windows 10 IoT Enterprise vollständig kompatibel ist.

Darüber hinaus bietet die Windows 10 IoT Enterprise-Plattform Unterstützung für Kubernetes, wobei die genaue Unterstützung von der verwendeten Kubernetes-Plattform abhängt. Azure Kubernetes Service Edge Essentials unterstützt beispielsweise auch Windows 10/11 Enterprise oder Pro.

Geräteschutz durch BitLocker und Secure Boot

BitLocker, eine integrierte Verschlüsselungstechnologie, ist ein Kernbestandteil der Sicherheitsstrategie von Windows 10 IoT Enterprise. Diese Funktion schützt vor unbefugtem Datenzugriff, wenn Geräte verloren gehen, gestohlen oder unsachgemäß außer Betrieb genommen werden.

Für maximalen Schutz arbeitet BitLocker optimal mit einem Trusted Platform Module (TPM):

  • Das TPM stellt sicher, dass mit dem Gerät nicht manipuliert wurde, während das System offline war
  • BitLocker kann den normalen Startvorgang sperren, bis der Benutzer eine PIN eingibt oder ein Wechselmedium mit einem Startschlüssel einsteckt
  • Diese Sicherheitsmaßnahmen bieten Multifaktor-Authentifizierung und gewährleisten, dass das Gerät nicht starten kann, bis die korrekte PIN oder der korrekte Startschlüssel vorliegt

Ein wichtiger Sicherheitsaspekt: Nach vier fehlgeschlagenen Anmeldeversuchen am STRG-ALT-ENTF-Bildschirm kann ohne BitLocker-Wiederherstellungsschlüssel nicht mehr zum Anmeldebildschirm gebootet werden.

Secure Boot sorgt dafür, dass beim Bootvorgang nur zertifizierte Dateien geladen werden und ein Betriebssystem mit gespeichertem Sicherheitszertifikat gestartet wird. Dieses Feature ist besonders wichtig für industrielle Anwendungen, da es verhindert, dass schadhafte Software bereits beim Systemstart eingeschleust werden kann.

Zugriffskontrolle mit Assigned Access und Shell Launcher

Für spezialisierte Industriegeräte bietet Windows 10 IoT Enterprise leistungsstarke Funktionen zur Zugriffskontrolle:

Assigned Access ermöglicht die Konfiguration eines Geräts als Kiosk oder mit eingeschränkter Benutzeroberfläche. Dabei gibt es zwei Hauptkonfigurationen:

  1. Kiosk mit einzelner App: Eine einzelne Universal Windows Platform (UWP)-Anwendung oder Microsoft Edge wird im Vollbildmodus über dem Sperrbildschirm ausgeführt. Benutzer können nur diese Anwendung verwenden, und wenn die Kiosk-App geschlossen wird, startet sie automatisch neu.

  2. Eingeschränkte Benutzeroberfläche: Benutzer können nur eine definierte Liste von Anwendungen ausführen, mit angepasstem Startmenü und Taskleiste. Verschiedene Richtlinieneinstellungen und AppLocker-Regeln werden durchgesetzt, um eine geschützte Umgebung zu schaffen.

Shell Launcher hingegen ermöglicht es, eine benutzerdefinierte Anwendung als Windows-Shell festzulegen. Dies ist besonders nützlich für Geräte mit festem Verwendungszweck wie Geldautomaten, Kassenterminals, medizinische Geräte oder digitale Anzeigetafeln.

Mit aktiviertem Shell Launcher kann beispielsweise PowerShell als Standard-Shell festgelegt werden, wodurch die normale Windows-Benutzeroberfläche vollständig ersetzt wird. Für den industriellen Einsatz bedeutet dies, dass Bediener nur auf die für ihre Aufgaben relevanten Anwendungen zugreifen können, was sowohl die Sicherheit erhöht als auch die Bedienung vereinfacht.

Diese Kombination aus Virtualisierung, Verschlüsselung und Zugriffskontrolle macht Windows 10 IoT Enterprise zu einer robusten Plattform für sichere industrielle Anwendungen, bei denen der Schutz sensibler Daten und Systeme höchste Priorität hat.

Lizenzierung und Supportmodelle

Lizenzierung und Supportmodelle

Die Lizenzierung von Windows 10 IoT Enterprise folgt anderen Regeln als die klassischen Windows-Versionen. Besonders für Unternehmen, die langfristige Industrieanwendungen planen, sind die speziellen Lizenz- und Supportmodelle entscheidend für eine erfolgreiche Implementierung.

Unterschiede zur Volumenlizenzierung

Bei Windows 10 IoT Enterprise existieren zwei grundlegende Lizenzierungsmodelle, die sich deutlich voneinander unterscheiden:

OEM-Lizenzierung: Diese Variante richtet sich an Gerätehersteller, die das Betriebssystem auf neuen Geräten vorinstallieren. Wichtig hierbei:

  • Die Lizenz muss an einen Endkunden übertragen werden, der ein neues Gerät vom OEM erwirbt
  • OEMs können auch Upgradelizenzen für vorhandene Geräte erhalten, die ursprünglich mit einer früheren Version des Betriebssystems produziert wurden
  • Dies ermöglicht es, vollständige Lösungsupgrades für Endkunden anzubieten

Volumenlizenzierung: Diese Option ist für Endbenutzer verfügbar und ermöglicht das Upgraden bestehender Systeme. Allerdings gibt es wichtige Einschränkungen:

  • Eine Volumenlizenz ist nicht übertragbar
  • Sie ist nur als Upgradelizenz für qualifizierende Betriebssysteme verfügbar
  • Volumenlizenzen für Windows 10 IoT Enterprise LTSC sind über ausgewählte Volumenlizenzprogramme erhältlich

Besonders bemerkenswert: Windows 10 IoT Enterprise wird direkt an IoT-Gerätehersteller (OEMs) lizenziert und enthält spezielle Regelungen für Geräte mit festgelegtem Verwendungszweck. Dies unterscheidet sich grundlegend von der Standardlizenzierung für Windows-Desktop-Versionen.

Langzeit-Support (LTSC) im Detail

Der Long-Term Servicing Channel (LTSC) von Windows 10 IoT Enterprise bietet entscheidende Vorteile für industrielle Anwendungen:

LTSC folgt einem festen Lebenszyklus mit 10 Jahren Support, aufgeteilt in:

  • 5 Jahre Mainstream-Support
  • 5 Jahre erweiterter Support

Diese lange Supportdauer ist besonders wertvoll für Geräte, die über viele Jahre hinweg unverändert betrieben werden sollen. Allerdings ist LTSC nicht für den Einsatz auf den meisten oder allen PCs in einer Organisation gedacht. Vielmehr bietet diese Edition eine Bereitstellungsoption für Spezialgeräte und Umgebungen.

Typische LTSC-Anwendungsfälle sind Geräte, die:

  • Eine einzelne wichtige Aufgabe erfüllen
  • Keine häufigen Feature-Updates benötigen
  • Nicht stark von externen Apps und Tools abhängig sind

Darüber hinaus ist zu beachten, dass sich der Funktionsumfang eines LTSC-Releases während seiner gesamten Lebensdauer nicht ändert. Dies bedeutet, dass im Laufe der Zeit einige externe Tools möglicherweise keine Legacy-Unterstützung mehr bieten.

Migration Rights und Field Upgrade Optionen

Microsoft bietet spezielle Optionen für Unternehmen, die zwischen verschiedenen Windows 10 IoT Enterprise-Versionen wechseln möchten:

Migration Rights: Diese Rechte werden für bis zu 12 Monate mit neuen Betriebssystem-Releases bereitgestellt. Sie unterstützen Kunden, die innerhalb von 12 Monaten die neueste Version verwenden möchten. Ein typisches Szenario:

  • Der Kunde kauft ein Gerät mit der neuesten Version (z.B. Windows 10 IoT Enterprise 2019 LTSC)
  • Er kann dann eine frühere Version (z.B. Windows 10 IoT Enterprise 2016 LTSC) für bis zu 12 Monate nutzen
  • Anschließend erfolgt der Wechsel zur neuesten Version

Diese Rechte werden hauptsächlich genutzt, um Tests neuer Betriebssysteme und laufende Bereitstellungsszenarien zu unterstützen.

Field Upgrade Optionen: Für bestehende Geräte bietet Microsoft spezielle Field Upgrade SKUs an. Wichtig zu wissen:

  • Jede LTSC-Version ist ein neues Betriebssystem mit 10 Jahren Support
  • Für den Wechsel von einer LTSC-Version zur nächsten ist in der Regel eine neue Lizenz erforderlich
  • Kunden mit Windows 10 IoT Enterprise 2015/2016 LTSB benötigen für den Umstieg auf Windows 10 IoT Enterprise 2019 LTSC ein Field Upgrade

HP beispielsweise bietet Field Upgrades für bestehende Thin-Client-Kunden an, die ihre Betriebssysteme aktualisieren möchten. Diese Images erhalten jedoch keine laufenden Updates oder neuen Funktionen.

Für Kunden, die von Windows 10 IoT SAC auf Windows 11 IoT GAC umsteigen möchten, ist hingegen keine neue Lizenz erforderlich – sie können weiterhin ihren SAC-Produktschlüssel verwenden. Neue Builds benötigen allerdings einen GAC-Produktschlüssel.

Typische Einsatzbereiche in der Industrie

Windows 10 IoT Enterprise findet in zahlreichen Branchen Anwendung, wo zuverlässige und sichere Systeme mit langer Betriebsdauer erforderlich sind. Die Vielseitigkeit des Betriebssystems zeigt sich besonders in vier Hauptbereichen.

Point-of-Sale-Systeme (POS)

Im Einzelhandel treibt Windows 10 IoT Enterprise zahlreiche Point-of-Sale-Terminals an, die täglich Millionen von Transaktionen verarbeiten. Das Betriebssystem bietet dabei entscheidende Vorteile:

Die LTSC-Version gewährleistet Stabilität über viele Jahre, was besonders für Kassensysteme wichtig ist, die ohne Unterbrechung funktionieren müssen. Durch die Universal Windows App wird die Entwicklungszeit verkürzt, was einen schnelleren Markteintritt ermöglicht. Gleichzeitig hilft UnifiedPOS bei der Integration verschiedener Einzelhandelsgeräte nach individuellen Anforderungen.

Dank integrierter Sicherheitsfunktionen wie Shell Launcher und AppLocker werden POS-Systeme zusätzlich geschützt, während Festplatten durch den Unified Write Filter vor unbeabsichtigten Änderungen bewahrt werden können.

Medizinische Geräte

Im Gesundheitswesen ist Windows 10 IoT Enterprise LTSC 2021 eine bevorzugte Wahl für Medizingeräte. Die Medizintechnikbranche nutzt dieses Betriebssystem aus mehreren Gründen:

Erstens bietet es die für regulatorische Zertifizierungen notwendige Stabilität. Medizinprodukte müssen strengen Vorschriften entsprechen, und jede Änderung am Betriebssystem kann eine Neuzertifizierung erforderlich machen. Daher ist die LTSC-Version mit ihrem 10-jährigen Support ideal, da sie bis 2032 unterstützt wird.

Zweitens ermöglicht es die umfassende Dokumentation von Anomalien (Bugs) mit spezifischen IDs - ein wesentlicher Bestandteil für:

  • Die Durchführung von Software-Risikoanalysen
  • Die Dokumentation bekannter Schwachstellen gemäß Vorschriften wie MDR und FDA
  • Die Aufrechterhaltung der für Zertifizierungsprozesse erforderlichen Rückverfolgbarkeit

Bemerkenswert ist auch, dass während ältere Windows-Versionen wie Windows Embedded bereits nicht mehr unterstützt werden und Windows 10 IoT Enterprise gleichzeitig mit Windows 10 den Support verlieren wird, Windows 10 IoT Enterprise LTSC noch bis 2032 unterstützt wird.

Fertigungs- und Automatisierungssysteme

In der Fertigungsindustrie treibt Windows 10 IoT Enterprise zahlreiche Automatisierungssysteme an. Diese Systeme benötigen oft jahrelange Stabilität ohne Funktionsänderungen, weshalb die LTSC-Version besonders gefragt ist.

Industrielle Automatisierungssysteme profitieren von der Kompatibilität mit spezieller Hardware. Die Unterstützung verschiedener Prozessorarchitekturen (x86/x64 und ARM64) bietet Flexibilität bei der Auswahl von Steuerungssystemen.

Darüber hinaus ermöglichen die integrierten Sicherheitsfunktionen den Schutz sensibler Produktionsdaten und -prozesse - ein entscheidender Faktor in einer Zeit zunehmender Cyberbedrohungen gegen Industrieanlagen.

Smart Retail und Logistiklösungen

Der Bereich Smart Retail nutzt Windows 10 IoT Enterprise für verschiedene Anwendungen:

Digitale Anzeigetafeln profitieren von der Unterstützung hochauflösender Displays bis zu 4K. Besonders kompakte, lüfterlose und kabellose Designs wie der DS-081 mit Intel® Core i-Prozessoren eignen sich ideal für platzbeschränkte Installationen in Kiosken oder hinter Displays.

Für die Logistik bietet Windows 10 IoT Enterprise leistungsstarke Tracking-Lösungen. Real-Time Location Systems (RTLS) helfen dabei, Materialverschwendung zu reduzieren und logistische Prozesse zu verbessern. Moderne Asset-Tracking-Lösungen können dabei für deutlich geringere Kosten installiert und betrieben werden als ältere Technologien wie Ultra-Wideband (UWB) und Infrarot.

Typische Anwendungsfälle umfassen:

  • Verfolgung von Lieferungen vom Lieferanten bis zur Produktionsstätte
  • Tracking von Materialien innerhalb von Fertigungsanlagen
  • Überwachung empfindlicher Güter zur Vermeidung von Schäden oder Verlusten

Diese Lösungen ermöglichen es, Versandfahrer rechtzeitig über beschädigte Sendungen zu informieren und neue Lieferungen auf den Weg zu bringen, lange bevor sie in der Fabrik ankommen.

Vorteile gegenüber anderen IoT-Betriebssystemen

Windows 10 IoT Enterprise bietet gegenüber alternativen Betriebssystemen im IoT-Bereich entscheidende Vorteile, die es besonders für industrielle Anwendungen attraktiv machen. Diese Stärken zeigen sich in verschiedenen Bereichen, von der Anwendungskompatibilität bis zur Skalierbarkeit.

Kompatibilität mit klassischen Windows-Anwendungen

Ein Hauptvorteil von Windows 10 IoT Enterprise ist seine vollständige Binärkompatibilität mit Windows Enterprise. Dies bedeutet, dass Unternehmen vorhandene Windows-Anwendungen ohne Modifikation weiterverwenden können. Besonders bemerkenswert: Windows 10 IoT Enterprise kann x86- und x64-Anwendungen problemlos mittels Emulationstechnologie ausführen. Diese Kompatibilität erstreckt sich auch auf Windows Embedded 7-Anwendungen, Geräte und Peripheriegeräte.

Darüber hinaus unterstützt das Betriebssystem die Universal Windows Platform (UWP), die es Entwicklern ermöglicht, Anwendungen zu erstellen, die auf verschiedenen Geräten laufen können, einschließlich IoT-Geräten. Dadurch können Unternehmen ihre Entwicklungskosten senken und die Markteinführungszeit verkürzen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Unterstützung für Virtualisierung. Diese Funktion erlaubt es, mehrere Betriebssysteme auf demselben Gerät auszuführen – ein entscheidender Vorteil für Organisationen, die Legacy-Anwendungen auf IoT-Geräten betreiben möchten, selbst wenn diese ursprünglich für ältere Windows-Versionen entwickelt wurden.

Integration mit Azure IoT

Windows 10 IoT Enterprise wurde entwickelt, um sich nahtlos mit Azure IoT zu verbinden, wodurch die Leistungsfähigkeit der Cloud für IoT-Lösungen genutzt werden kann. Der Azure IoT Device Agent stellt hierbei die Verbindungslösung dar, um Windows Enterprise mit dem Azure IoT Hub zu verbinden.

Eine bemerkenswerte Funktion ist Azure IoT Edge für Linux unter Windows, das die Ausführung von Linux-Modulen auf einem Windows-Gerät ermöglicht. Diese Technologie wird auf verschiedenen Windows-SKUs unterstützt, darunter Windows Client SKUs wie Pro, Enterprise und IoT Enterprise. Nutzer können dadurch von beiden Welten profitieren – der Benutzerfreundlichkeit und Sicherheit von Windows sowie der Flexibilität von Linux-basierten IoT-Anwendungen.

Durch diese Integration können Unternehmen IoT-Lösungen mit vertrauten Entwicklungs- und Verwaltungstools schnell erstellen, bereitstellen und skalieren. Außerdem wird eine sichere Verbindung zwischen Edge-Geräten und der Azure-Cloud gewährleistet, was für viele industrielle Anwendungen entscheidend ist.

Skalierbarkeit für kleine und große Projekte

Windows 10 IoT Enterprise zeichnet sich durch seine außergewöhnliche Skalierbarkeit aus – es läuft sowohl auf kleinen Edge-Geräten als auch auf Serverhardware. Die Auswahl der richtigen Hardware für ein bestimmtes Szenario hängt dabei von den auszuführenden Workloads ab.

Für industrielle Automatisierung ist Windows IoT zur Standardwahl geworden. Es bietet Funktionen, die es perfekt für Geräte mit geringem Stromverbrauch und kompakter Hardware machen, wie beispielsweise Panel-PCs. Gleichzeitig sorgt Microsoft Windows Enterprise für zahlreiche spezielle Vorteile bei der Konnektivität mit IoT-Geräten.

Das Betriebssystem findet in einem breiten Spektrum von Anwendungen Verwendung:

  • Kiosksysteme und POS-Geräte
  • Geldautomaten und Banksysteme
  • Industrielle Steuerungssysteme
  • Medizinische Geräte
  • Digitale Anzeigetafeln

Diese Vielseitigkeit unterstreicht die Fähigkeit von Windows 10 IoT Enterprise, Lösungen unabhängig von ihrer Größe oder Komplexität zu unterstützen. Die Kombination aus Kompatibilität, Cloud-Integration und Skalierbarkeit macht Windows 10 IoT Enterprise zu einer überzeugenden Wahl für Unternehmen, die zuverlässige und zukunftssichere IoT-Lösungen suchen.

Windows 10 IoT Enterprise erweist sich als ideale Plattform für industrielle Anwendungen, die sowohl Zuverlässigkeit als auch Langlebigkeit erfordern. Durch seine binäre Äquivalenz zu Windows Enterprise können Unternehmen bestehende Anwendungen problemlos weiterverwenden, während sie gleichzeitig von IoT-spezifischen Funktionen profitieren. Besonders die LTSC-Version mit ihrem 10-jährigen Supportzyklus bietet Stabilität für kritische Systeme bis 2032, was dieses Betriebssystem zur ersten Wahl für regulierte Branchen macht.

Die fortschrittlichen Sicherheitsfunktionen wie BitLocker, Secure Boot sowie die speziellen Zugriffskontrollmechanismen schützen Industriesysteme effektiv vor unbefugtem Zugriff. Assigned Access und Shell Launcher sorgen dafür, dass Geräte genau den vorgesehenen Zweck erfüllen, ohne Ablenkungen oder Sicherheitsrisiken.

Zahlreiche Branchen nutzen bereits die Vorteile dieser robusten Plattform. POS-Systeme im Einzelhandel, medizinische Geräte mit strengen Zertifizierungsanforderungen, Fertigungsautomatisierung sowie Smart-Retail-Anwendungen – alle profitieren von der Stabilität und Sicherheit, die Windows 10 IoT Enterprise bietet.

Die nahtlose Integration mit Azure IoT hebt das Betriebssystem zusätzlich von Alternativen ab. Unternehmen können dadurch Cloud-Technologien für ihre IoT-Lösungen nutzen und von der Datenanalyse bis zur vorausschauenden Wartung einen echten Mehrwert schaffen.

Angesichts der aktuellen Preisersparnisse von bis zu 35,53% sollten Unternehmen jetzt die Möglichkeit erwägen, auf Windows 10 IoT Enterprise umzusteigen oder bestehende Systeme zu aktualisieren. Das Betriebssystem bietet nicht nur kurzfristige Vorteile, sondern auch langfristige Investitionssicherheit dank des verlängerten Supportzeitraums.

Windows 10 IoT Enterprise stellt somit eine strategische Entscheidung für Unternehmen dar, die zuverlässige, sichere und zukunftsfähige industrielle Anwendungen entwickeln möchten. Die Kombination aus bewährter Windows-Technologie und spezialisierten IoT-Funktionen macht es zum überzeugenden Fundament für die digitale Transformation in der Industrie.

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In der industriellen Welt ist Microsoft Windows 10 IoT Enterprise die zuverlässige Basis für zahlreiche Embedded-Systeme geworden. Als leistungsstarke Variante des bekannten Betriebssystems bietet es spezielle Funktionen für Industrieanwendungen und kann derzeit mit Preisersparnissen von bis zu 35,53% erworben werden.

Windows IoT, früher als Windows Embedded bekannt, wurde speziell für den Einsatz in eingebetteten Systemen entwickelt. Dabei handelt es sich bei Windows 10 IoT Enterprise um eine binär äquivalente Version von Windows 10 Enterprise, die jedoch für Embedded-Anwendungen optimiert wurde. Besonders bemerkenswert sind die zusätzlichen "Soft Real-Time"-Funktionen in der Version 21H2, die CPU-Isolation und verbesserte Thread-Prioritätsstufen umfassen. Darüber hinaus bietet Windows 10 IoT Enterprise fortschrittliche Sicherheitsfunktionen und umfangreiche Geräteverwaltungsoptionen für IoT-Lösungen.

Ein weiterer wichtiger Vorteil ist die langfristige Unterstützung. Mit Mainstream-Support bis Januar 2027 und erweitertem Support bis Januar 2032 eignet sich das Betriebssystem hervorragend für industrielle Anwendungen, die eine längere Wartungsperiode benötigen. Insbesondere die LTSC-Version (Long-Term Servicing Channel) wird für volle 10 Jahre ab Veröffentlichung unterstützt.

Was ist Windows 10 IoT Enterprise?

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Windows 10 IoT Enterprise stellt eine spezialisierte Variante der Windows-Familie dar, die gezielt für den Einsatz in IoT-Umgebungen (Internet of Things) konzipiert wurde. Es handelt sich um eine vollwertige Version von Windows Enterprise, die alle Funktionen für Unternehmensverwaltung und Sicherheit für IoT-Lösungen bereitstellt. Besonders wichtig: Es ist ein binäres Äquivalent zu Windows Enterprise, was bedeutet, dass Entwickler dieselben vertrauten Entwicklungs- und Verwaltungstools wie bei Client-PCs und Laptops verwenden können.

Im Gegensatz zu regulären Windows-Versionen unterscheidet sich Windows 10 IoT Enterprise hauptsächlich in der Lizenzierung und Distribution, da es speziell für Geräte mit festgelegtem Verwendungszweck vorgesehen ist. Es ersetzt frühere Produkte wie Windows Embedded Industry, Embedded Standard sowie Embedded FES (seit Windows 8/8.1 einfach als "Windows Embedded" bekannt).

Windows 10 IoT Enterprise wird in zwei unterschiedlichen Kanälen angeboten:

  • General Availability Channel (GAC) - für regelmäßige Updates
  • Long-Term Servicing Channel (LTSC) - mit einem erweiterten Support-Lebenszyklus von 10 Jahren für Geräte, bei denen Funktionsänderungen nicht erwünscht sind

Bei der LTSC-Version ist besonders bemerkenswert, dass sie etwa alle drei Jahre erscheint und jeweils alle neuen Funktionen und Unterstützungen enthält, die seit der vorherigen LTSC-Version in Windows-Funktionsupdates veröffentlicht wurden. Diese Versionen werden mit einem spezifischen Jahr benannt, beispielsweise "Windows 11 IoT Enterprise LTSC 2024".

Zielgruppe: OEMs und Industrieunternehmen

Windows 10 IoT Enterprise richtet sich hauptsächlich an Hersteller von Originalgeräten (OEMs) und Industrieunternehmen. Microsoft führt hier den Weg an, insbesondere mit seiner Unterstützung für OEMs, die Produkte und Dienstleistungen für das industrielle IoT (IIoT) entwickeln.

Das Betriebssystem wurde speziell für Branchen konzipiert, in denen Geräte mit festem Verwendungszweck eingesetzt werden. Dazu gehören unter anderem:

  • Banken (Geldautomaten)
  • Gesundheitswesen (Medizinische Geräte)
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Warum speziell für IoT-Geräte entwickelt?

Es gibt drei Hauptgründe, warum sich Kunden für die Entwicklung mit Windows 10 IoT Enterprise entscheiden:

  1. Produktivität: Entwickler können vorhandenes Wissen nutzen, um Windows IoT Enterprise-Geräte mit leistungsstarken Tools zu erstellen und zu verwalten. Dies ermöglicht eine schnellere Datennutzung und treibt die digitale Transformation voran.

  2. Vertrauenswürdigkeit: Windows IoT Enterprise wurde entwickelt, um IoT-Lösungen zu erstellen, die Geräte, Daten und Identitäten sicher halten. Es bietet fortschrittliche Sicherheitsfunktionen wie BitLocker für Laufwerksverschlüsselung, Zugriff auf Domänenverwaltung und Gruppenrichtlinien.

  3. Intelligenz: Das Betriebssystem hilft dabei, Geräte miteinander, mit dem Netzwerk und der Cloud zu verbinden. So können Daten für echte Geschäftseinblicke genutzt und neue Geschäftsmöglichkeiten geschaffen werden.

Windows 10 IoT Enterprise unterstützt außerdem das Robot Operating System (ROS), was es zu einer starken Option für industrielle und Einzelhandelsautomatisierung macht. In der Version 21H2 wurden zusätzliche "Soft Real-Time"-Funktionen hinzugefügt, darunter CPU-Isolation, ISR-Pinning, Mutex-Prioritätsvererbung und RT-Thread-Prioritätsstufen.

Für Geräte mit festgelegtem Verwendungszweck bietet Windows 10 IoT Enterprise spezifische Berechtigungen und Einschränkungen im Lizenzvertrag. Diese unterscheiden sich von Geräten für allgemeine Zwecke dadurch, dass sie auf eine einzelne Anwendung oder einen festen Satz von Anwendungen durch Features wie Assigned Access oder Shell Launcher beschränkt sind.

Technische Merkmale und Systemanforderungen

Technische Merkmale und Systemanforderungen

Die technische Basis von Windows 10 IoT Enterprise bestimmt maßgeblich, welche Geräte damit betrieben werden können und welche Leistung zu erwarten ist. Besonders im industriellen Umfeld spielen diese Faktoren eine entscheidende Rolle für langfristige Planung und Investitionssicherheit.

Mindestanforderungen an Hardware

Windows 10 IoT Enterprise stellt je nach Einsatzbereich unterschiedliche Anforderungen an die Hardware. Für die 64-Bit-Version, die seit Windows 10 Version 2004 Standard ist, gelten folgende Mindestanforderungen:

Prozessor: x86/x64-basierte Prozessoren wie Intel Core i3/i5/i7, Intel Xeon, AMD Ryzen oder vergleichbare. Ab Windows 10 IoT Enterprise LTSC 2021 werden auch ARM64-Architekturen unterstützt, darunter Qualcomm- und NXP-Prozessoren.

Arbeitsspeicher: Mindestens 2 GB RAM für 64-Bit-Systeme, wobei für eine bessere Leistung höhere Werte empfohlen werden.

Speicherplatz: Mindestens 20 GB für 64-Bit-Installationen. Allerdings bietet Microsoft für spezialisierte Geräte auch die Option, mit nur 16 GB Speicherplatz zu arbeiten, was jedoch ein sorgfältiges Management des Speicherplatzes während des gesamten Lebenszyklus erfordert.

Grafik: DirectX 9 oder neuer mit WDDM 1.0 Treiber. Für Geräte ohne Display ist diese Anforderung optional.

Sicherheitshardware: Ein TPM 2.0 Chip wird für optimale Sicherheit empfohlen, ist jedoch für spezialisierte Geräte optional.

Darüber hinaus benötigen viele industrielle Anwendungen Netzwerkanbindung (Ethernet, WLAN oder Mobilfunk) sowie spezifische Schnittstellen zur Kommunikation mit externen Sensoren und Peripheriegeräten.

Unterstützte Architekturen und Geräte

Windows 10 IoT Enterprise unterstützt verschiedene Prozessorarchitekturen, was Flexibilität bei der Hardwareauswahl ermöglicht:

  • x86/x64-Architektur: Traditionell die Hauptplattform für Windows IoT Enterprise, unterstützt eine breite Palette von Intel- und AMD-Prozessoren.

  • ARM64-Architektur: Neuere Versionen unterstützen ARM64-Prozessoren, wodurch energieeffiziente Designs möglich werden. Windows 10 IoT Enterprise auf ARM kann native ARM64-Anwendungen und emulierte x86-Anwendungen ausführen, während Windows 11 IoT Enterprise auf ARM zusätzlich x64-Anwendungen emulieren kann.

Wichtig zu beachten ist, dass Gerätetreiber speziell für die jeweilige Architektur entwickelt sein müssen. Während für gängige Geräte oft Treiber in Windows enthalten sind oder über Windows Update bereitgestellt werden, müssen für spezielle Hardware ggf. eigene Treiber entwickelt werden.

Insbesondere bei Industrieanwendungen ist die Prozessorunterstützung ein kritischer Faktor. Microsoft veröffentlicht regelmäßig Listen mit unterstützten Prozessoren für jede Version von Windows IoT Enterprise.

LTSC vs. SAC: Was ist besser für die Industrie?

Windows 10 IoT Enterprise wird in zwei verschiedenen Servicemodellen angeboten, die unterschiedliche Anforderungen abdecken:

Long-Term Servicing Channel (LTSC):

  • Erscheint etwa alle 2-3 Jahre mit einem festen Funktionsumfang
  • Bietet 10 Jahre Support (5 Jahre Mainstream + 5 Jahre Extended Support)
  • Enthält alle Funktionen, die seit der letzten LTSC-Version in den SAC-Versionen erschienen sind
  • Ideal für Geräte, die behördliche Zertifizierungen benötigen oder kritische Geschäftsfunktionen ausführen
  • Bietet maximale Stabilität und minimale Änderungen über lange Zeiträume

Semi-Annual Channel (SAC):

  • Erscheint zweimal jährlich (Frühjahr und Herbst)
  • Hat einen kürzeren Supportzyklus von nur 18 Monaten
  • Bringt regelmäßig neue Funktionen und Verbesserungen
  • Besser geeignet für Geräte, die von neuen Funktionen profitieren sollen

Für industrielle Umgebungen ist LTSC meistens die bessere Wahl, da hier Stabilität und Langzeit-Support entscheidend sind. Besonders für medizinische Geräte, Fertigungsanlagen und andere Systeme, die über viele Jahre unverändert betrieben werden sollen, bietet LTSC Vorteile. Der längere Supportzyklus reduziert außerdem den Aufwand für Updates und Migrationen erheblich.

Allerdings sollte bei der Entscheidung für LTSC auch berücksichtigt werden, dass diese Version möglicherweise neuere Hardwaregenerationen nicht unterstützt, da die Unterstützung für Silizium auf dem Stand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung bleibt. Dies erfordert eine sorgfältige Planung der Hardware-Verfügbarkeit über den gesamten Lebenszyklus des Geräts.

Sicherheitsfunktionen für industrielle Umgebungen

Sicherheitsfunktionen für industrielle Umgebungen

Für Geräte in industriellen Umgebungen stehen Sicherheitsaspekte besonders im Fokus. Windows 10 IoT Enterprise wurde mit zahlreichen Sicherheitsfunktionen ausgestattet, die speziell auf die Anforderungen von festen Zweckgeräten und kritischen Infrastrukturen zugeschnitten sind.

Virtualisierung und Container-Support

Windows 10 IoT Enterprise unterstützt Virtualisierungstechnologien, die es ermöglichen, mehrere Betriebssysteme auf demselben Gerät auszuführen. Diese Funktion ist besonders wertvoll für Industrieumgebungen, da sie die Ausführung von Altanwendungen auf IoT-Geräten erlaubt – selbst wenn diese ursprünglich für ältere Windows-Versionen entwickelt wurden.

Bei der Container-Technologie bietet Windows 10 IoT Enterprise zwei wesentliche Isolationsmodi:

  • Prozessisolation: Bietet höhere Dichte und Leistung mit schnelleren Startzeiten
  • Hyper-V-Isolation: Gewährleistet stärkere Sicherheit, damit Code in einem Container weder das Host-Betriebssystem noch andere Container beeinträchtigen kann

Die Container-Technologie ermöglicht zudem eine nahtlose Integration mit vorhandenen Windows-Technologien wie .NET, ASP.NET und PowerShell. Ab dem Windows 10-Update vom Oktober 2018 können Container mit Prozessisolation ausgeführt werden, was mit Windows 10 IoT Enterprise vollständig kompatibel ist.

Darüber hinaus bietet die Windows 10 IoT Enterprise-Plattform Unterstützung für Kubernetes, wobei die genaue Unterstützung von der verwendeten Kubernetes-Plattform abhängt. Azure Kubernetes Service Edge Essentials unterstützt beispielsweise auch Windows 10/11 Enterprise oder Pro.

Geräteschutz durch BitLocker und Secure Boot

BitLocker, eine integrierte Verschlüsselungstechnologie, ist ein Kernbestandteil der Sicherheitsstrategie von Windows 10 IoT Enterprise. Diese Funktion schützt vor unbefugtem Datenzugriff, wenn Geräte verloren gehen, gestohlen oder unsachgemäß außer Betrieb genommen werden.

Für maximalen Schutz arbeitet BitLocker optimal mit einem Trusted Platform Module (TPM):

  • Das TPM stellt sicher, dass mit dem Gerät nicht manipuliert wurde, während das System offline war
  • BitLocker kann den normalen Startvorgang sperren, bis der Benutzer eine PIN eingibt oder ein Wechselmedium mit einem Startschlüssel einsteckt
  • Diese Sicherheitsmaßnahmen bieten Multifaktor-Authentifizierung und gewährleisten, dass das Gerät nicht starten kann, bis die korrekte PIN oder der korrekte Startschlüssel vorliegt

Ein wichtiger Sicherheitsaspekt: Nach vier fehlgeschlagenen Anmeldeversuchen am STRG-ALT-ENTF-Bildschirm kann ohne BitLocker-Wiederherstellungsschlüssel nicht mehr zum Anmeldebildschirm gebootet werden.

Secure Boot sorgt dafür, dass beim Bootvorgang nur zertifizierte Dateien geladen werden und ein Betriebssystem mit gespeichertem Sicherheitszertifikat gestartet wird. Dieses Feature ist besonders wichtig für industrielle Anwendungen, da es verhindert, dass schadhafte Software bereits beim Systemstart eingeschleust werden kann.

Zugriffskontrolle mit Assigned Access und Shell Launcher

Für spezialisierte Industriegeräte bietet Windows 10 IoT Enterprise leistungsstarke Funktionen zur Zugriffskontrolle:

Assigned Access ermöglicht die Konfiguration eines Geräts als Kiosk oder mit eingeschränkter Benutzeroberfläche. Dabei gibt es zwei Hauptkonfigurationen:

  1. Kiosk mit einzelner App: Eine einzelne Universal Windows Platform (UWP)-Anwendung oder Microsoft Edge wird im Vollbildmodus über dem Sperrbildschirm ausgeführt. Benutzer können nur diese Anwendung verwenden, und wenn die Kiosk-App geschlossen wird, startet sie automatisch neu.

  2. Eingeschränkte Benutzeroberfläche: Benutzer können nur eine definierte Liste von Anwendungen ausführen, mit angepasstem Startmenü und Taskleiste. Verschiedene Richtlinieneinstellungen und AppLocker-Regeln werden durchgesetzt, um eine geschützte Umgebung zu schaffen.

Shell Launcher hingegen ermöglicht es, eine benutzerdefinierte Anwendung als Windows-Shell festzulegen. Dies ist besonders nützlich für Geräte mit festem Verwendungszweck wie Geldautomaten, Kassenterminals, medizinische Geräte oder digitale Anzeigetafeln.

Mit aktiviertem Shell Launcher kann beispielsweise PowerShell als Standard-Shell festgelegt werden, wodurch die normale Windows-Benutzeroberfläche vollständig ersetzt wird. Für den industriellen Einsatz bedeutet dies, dass Bediener nur auf die für ihre Aufgaben relevanten Anwendungen zugreifen können, was sowohl die Sicherheit erhöht als auch die Bedienung vereinfacht.

Diese Kombination aus Virtualisierung, Verschlüsselung und Zugriffskontrolle macht Windows 10 IoT Enterprise zu einer robusten Plattform für sichere industrielle Anwendungen, bei denen der Schutz sensibler Daten und Systeme höchste Priorität hat.

Lizenzierung und Supportmodelle

Lizenzierung und Supportmodelle

Die Lizenzierung von Windows 10 IoT Enterprise folgt anderen Regeln als die klassischen Windows-Versionen. Besonders für Unternehmen, die langfristige Industrieanwendungen planen, sind die speziellen Lizenz- und Supportmodelle entscheidend für eine erfolgreiche Implementierung.

Unterschiede zur Volumenlizenzierung

Bei Windows 10 IoT Enterprise existieren zwei grundlegende Lizenzierungsmodelle, die sich deutlich voneinander unterscheiden:

OEM-Lizenzierung: Diese Variante richtet sich an Gerätehersteller, die das Betriebssystem auf neuen Geräten vorinstallieren. Wichtig hierbei:

  • Die Lizenz muss an einen Endkunden übertragen werden, der ein neues Gerät vom OEM erwirbt
  • OEMs können auch Upgradelizenzen für vorhandene Geräte erhalten, die ursprünglich mit einer früheren Version des Betriebssystems produziert wurden
  • Dies ermöglicht es, vollständige Lösungsupgrades für Endkunden anzubieten

Volumenlizenzierung: Diese Option ist für Endbenutzer verfügbar und ermöglicht das Upgraden bestehender Systeme. Allerdings gibt es wichtige Einschränkungen:

  • Eine Volumenlizenz ist nicht übertragbar
  • Sie ist nur als Upgradelizenz für qualifizierende Betriebssysteme verfügbar
  • Volumenlizenzen für Windows 10 IoT Enterprise LTSC sind über ausgewählte Volumenlizenzprogramme erhältlich

Besonders bemerkenswert: Windows 10 IoT Enterprise wird direkt an IoT-Gerätehersteller (OEMs) lizenziert und enthält spezielle Regelungen für Geräte mit festgelegtem Verwendungszweck. Dies unterscheidet sich grundlegend von der Standardlizenzierung für Windows-Desktop-Versionen.

Langzeit-Support (LTSC) im Detail

Der Long-Term Servicing Channel (LTSC) von Windows 10 IoT Enterprise bietet entscheidende Vorteile für industrielle Anwendungen:

LTSC folgt einem festen Lebenszyklus mit 10 Jahren Support, aufgeteilt in:

  • 5 Jahre Mainstream-Support
  • 5 Jahre erweiterter Support

Diese lange Supportdauer ist besonders wertvoll für Geräte, die über viele Jahre hinweg unverändert betrieben werden sollen. Allerdings ist LTSC nicht für den Einsatz auf den meisten oder allen PCs in einer Organisation gedacht. Vielmehr bietet diese Edition eine Bereitstellungsoption für Spezialgeräte und Umgebungen.

Typische LTSC-Anwendungsfälle sind Geräte, die:

  • Eine einzelne wichtige Aufgabe erfüllen
  • Keine häufigen Feature-Updates benötigen
  • Nicht stark von externen Apps und Tools abhängig sind

Darüber hinaus ist zu beachten, dass sich der Funktionsumfang eines LTSC-Releases während seiner gesamten Lebensdauer nicht ändert. Dies bedeutet, dass im Laufe der Zeit einige externe Tools möglicherweise keine Legacy-Unterstützung mehr bieten.

Migration Rights und Field Upgrade Optionen

Microsoft bietet spezielle Optionen für Unternehmen, die zwischen verschiedenen Windows 10 IoT Enterprise-Versionen wechseln möchten:

Migration Rights: Diese Rechte werden für bis zu 12 Monate mit neuen Betriebssystem-Releases bereitgestellt. Sie unterstützen Kunden, die innerhalb von 12 Monaten die neueste Version verwenden möchten. Ein typisches Szenario:

  • Der Kunde kauft ein Gerät mit der neuesten Version (z.B. Windows 10 IoT Enterprise 2019 LTSC)
  • Er kann dann eine frühere Version (z.B. Windows 10 IoT Enterprise 2016 LTSC) für bis zu 12 Monate nutzen
  • Anschließend erfolgt der Wechsel zur neuesten Version

Diese Rechte werden hauptsächlich genutzt, um Tests neuer Betriebssysteme und laufende Bereitstellungsszenarien zu unterstützen.

Field Upgrade Optionen: Für bestehende Geräte bietet Microsoft spezielle Field Upgrade SKUs an. Wichtig zu wissen:

  • Jede LTSC-Version ist ein neues Betriebssystem mit 10 Jahren Support
  • Für den Wechsel von einer LTSC-Version zur nächsten ist in der Regel eine neue Lizenz erforderlich
  • Kunden mit Windows 10 IoT Enterprise 2015/2016 LTSB benötigen für den Umstieg auf Windows 10 IoT Enterprise 2019 LTSC ein Field Upgrade

HP beispielsweise bietet Field Upgrades für bestehende Thin-Client-Kunden an, die ihre Betriebssysteme aktualisieren möchten. Diese Images erhalten jedoch keine laufenden Updates oder neuen Funktionen.

Für Kunden, die von Windows 10 IoT SAC auf Windows 11 IoT GAC umsteigen möchten, ist hingegen keine neue Lizenz erforderlich – sie können weiterhin ihren SAC-Produktschlüssel verwenden. Neue Builds benötigen allerdings einen GAC-Produktschlüssel.

Typische Einsatzbereiche in der Industrie

Windows 10 IoT Enterprise findet in zahlreichen Branchen Anwendung, wo zuverlässige und sichere Systeme mit langer Betriebsdauer erforderlich sind. Die Vielseitigkeit des Betriebssystems zeigt sich besonders in vier Hauptbereichen.

Point-of-Sale-Systeme (POS)

Im Einzelhandel treibt Windows 10 IoT Enterprise zahlreiche Point-of-Sale-Terminals an, die täglich Millionen von Transaktionen verarbeiten. Das Betriebssystem bietet dabei entscheidende Vorteile:

Die LTSC-Version gewährleistet Stabilität über viele Jahre, was besonders für Kassensysteme wichtig ist, die ohne Unterbrechung funktionieren müssen. Durch die Universal Windows App wird die Entwicklungszeit verkürzt, was einen schnelleren Markteintritt ermöglicht. Gleichzeitig hilft UnifiedPOS bei der Integration verschiedener Einzelhandelsgeräte nach individuellen Anforderungen.

Dank integrierter Sicherheitsfunktionen wie Shell Launcher und AppLocker werden POS-Systeme zusätzlich geschützt, während Festplatten durch den Unified Write Filter vor unbeabsichtigten Änderungen bewahrt werden können.

Medizinische Geräte

Im Gesundheitswesen ist Windows 10 IoT Enterprise LTSC 2021 eine bevorzugte Wahl für Medizingeräte. Die Medizintechnikbranche nutzt dieses Betriebssystem aus mehreren Gründen:

Erstens bietet es die für regulatorische Zertifizierungen notwendige Stabilität. Medizinprodukte müssen strengen Vorschriften entsprechen, und jede Änderung am Betriebssystem kann eine Neuzertifizierung erforderlich machen. Daher ist die LTSC-Version mit ihrem 10-jährigen Support ideal, da sie bis 2032 unterstützt wird.

Zweitens ermöglicht es die umfassende Dokumentation von Anomalien (Bugs) mit spezifischen IDs - ein wesentlicher Bestandteil für:

  • Die Durchführung von Software-Risikoanalysen
  • Die Dokumentation bekannter Schwachstellen gemäß Vorschriften wie MDR und FDA
  • Die Aufrechterhaltung der für Zertifizierungsprozesse erforderlichen Rückverfolgbarkeit

Bemerkenswert ist auch, dass während ältere Windows-Versionen wie Windows Embedded bereits nicht mehr unterstützt werden und Windows 10 IoT Enterprise gleichzeitig mit Windows 10 den Support verlieren wird, Windows 10 IoT Enterprise LTSC noch bis 2032 unterstützt wird.

Fertigungs- und Automatisierungssysteme

In der Fertigungsindustrie treibt Windows 10 IoT Enterprise zahlreiche Automatisierungssysteme an. Diese Systeme benötigen oft jahrelange Stabilität ohne Funktionsänderungen, weshalb die LTSC-Version besonders gefragt ist.

Industrielle Automatisierungssysteme profitieren von der Kompatibilität mit spezieller Hardware. Die Unterstützung verschiedener Prozessorarchitekturen (x86/x64 und ARM64) bietet Flexibilität bei der Auswahl von Steuerungssystemen.

Darüber hinaus ermöglichen die integrierten Sicherheitsfunktionen den Schutz sensibler Produktionsdaten und -prozesse - ein entscheidender Faktor in einer Zeit zunehmender Cyberbedrohungen gegen Industrieanlagen.

Smart Retail und Logistiklösungen

Der Bereich Smart Retail nutzt Windows 10 IoT Enterprise für verschiedene Anwendungen:

Digitale Anzeigetafeln profitieren von der Unterstützung hochauflösender Displays bis zu 4K. Besonders kompakte, lüfterlose und kabellose Designs wie der DS-081 mit Intel® Core i-Prozessoren eignen sich ideal für platzbeschränkte Installationen in Kiosken oder hinter Displays.

Für die Logistik bietet Windows 10 IoT Enterprise leistungsstarke Tracking-Lösungen. Real-Time Location Systems (RTLS) helfen dabei, Materialverschwendung zu reduzieren und logistische Prozesse zu verbessern. Moderne Asset-Tracking-Lösungen können dabei für deutlich geringere Kosten installiert und betrieben werden als ältere Technologien wie Ultra-Wideband (UWB) und Infrarot.

Typische Anwendungsfälle umfassen:

  • Verfolgung von Lieferungen vom Lieferanten bis zur Produktionsstätte
  • Tracking von Materialien innerhalb von Fertigungsanlagen
  • Überwachung empfindlicher Güter zur Vermeidung von Schäden oder Verlusten

Diese Lösungen ermöglichen es, Versandfahrer rechtzeitig über beschädigte Sendungen zu informieren und neue Lieferungen auf den Weg zu bringen, lange bevor sie in der Fabrik ankommen.

Vorteile gegenüber anderen IoT-Betriebssystemen

Windows 10 IoT Enterprise bietet gegenüber alternativen Betriebssystemen im IoT-Bereich entscheidende Vorteile, die es besonders für industrielle Anwendungen attraktiv machen. Diese Stärken zeigen sich in verschiedenen Bereichen, von der Anwendungskompatibilität bis zur Skalierbarkeit.

Kompatibilität mit klassischen Windows-Anwendungen

Ein Hauptvorteil von Windows 10 IoT Enterprise ist seine vollständige Binärkompatibilität mit Windows Enterprise. Dies bedeutet, dass Unternehmen vorhandene Windows-Anwendungen ohne Modifikation weiterverwenden können. Besonders bemerkenswert: Windows 10 IoT Enterprise kann x86- und x64-Anwendungen problemlos mittels Emulationstechnologie ausführen. Diese Kompatibilität erstreckt sich auch auf Windows Embedded 7-Anwendungen, Geräte und Peripheriegeräte.

Darüber hinaus unterstützt das Betriebssystem die Universal Windows Platform (UWP), die es Entwicklern ermöglicht, Anwendungen zu erstellen, die auf verschiedenen Geräten laufen können, einschließlich IoT-Geräten. Dadurch können Unternehmen ihre Entwicklungskosten senken und die Markteinführungszeit verkürzen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Unterstützung für Virtualisierung. Diese Funktion erlaubt es, mehrere Betriebssysteme auf demselben Gerät auszuführen – ein entscheidender Vorteil für Organisationen, die Legacy-Anwendungen auf IoT-Geräten betreiben möchten, selbst wenn diese ursprünglich für ältere Windows-Versionen entwickelt wurden.

Integration mit Azure IoT

Windows 10 IoT Enterprise wurde entwickelt, um sich nahtlos mit Azure IoT zu verbinden, wodurch die Leistungsfähigkeit der Cloud für IoT-Lösungen genutzt werden kann. Der Azure IoT Device Agent stellt hierbei die Verbindungslösung dar, um Windows Enterprise mit dem Azure IoT Hub zu verbinden.

Eine bemerkenswerte Funktion ist Azure IoT Edge für Linux unter Windows, das die Ausführung von Linux-Modulen auf einem Windows-Gerät ermöglicht. Diese Technologie wird auf verschiedenen Windows-SKUs unterstützt, darunter Windows Client SKUs wie Pro, Enterprise und IoT Enterprise. Nutzer können dadurch von beiden Welten profitieren – der Benutzerfreundlichkeit und Sicherheit von Windows sowie der Flexibilität von Linux-basierten IoT-Anwendungen.

Durch diese Integration können Unternehmen IoT-Lösungen mit vertrauten Entwicklungs- und Verwaltungstools schnell erstellen, bereitstellen und skalieren. Außerdem wird eine sichere Verbindung zwischen Edge-Geräten und der Azure-Cloud gewährleistet, was für viele industrielle Anwendungen entscheidend ist.

Skalierbarkeit für kleine und große Projekte

Windows 10 IoT Enterprise zeichnet sich durch seine außergewöhnliche Skalierbarkeit aus – es läuft sowohl auf kleinen Edge-Geräten als auch auf Serverhardware. Die Auswahl der richtigen Hardware für ein bestimmtes Szenario hängt dabei von den auszuführenden Workloads ab.

Für industrielle Automatisierung ist Windows IoT zur Standardwahl geworden. Es bietet Funktionen, die es perfekt für Geräte mit geringem Stromverbrauch und kompakter Hardware machen, wie beispielsweise Panel-PCs. Gleichzeitig sorgt Microsoft Windows Enterprise für zahlreiche spezielle Vorteile bei der Konnektivität mit IoT-Geräten.

Das Betriebssystem findet in einem breiten Spektrum von Anwendungen Verwendung:

  • Kiosksysteme und POS-Geräte
  • Geldautomaten und Banksysteme
  • Industrielle Steuerungssysteme
  • Medizinische Geräte
  • Digitale Anzeigetafeln

Diese Vielseitigkeit unterstreicht die Fähigkeit von Windows 10 IoT Enterprise, Lösungen unabhängig von ihrer Größe oder Komplexität zu unterstützen. Die Kombination aus Kompatibilität, Cloud-Integration und Skalierbarkeit macht Windows 10 IoT Enterprise zu einer überzeugenden Wahl für Unternehmen, die zuverlässige und zukunftssichere IoT-Lösungen suchen.

Windows 10 IoT Enterprise erweist sich als ideale Plattform für industrielle Anwendungen, die sowohl Zuverlässigkeit als auch Langlebigkeit erfordern. Durch seine binäre Äquivalenz zu Windows Enterprise können Unternehmen bestehende Anwendungen problemlos weiterverwenden, während sie gleichzeitig von IoT-spezifischen Funktionen profitieren. Besonders die LTSC-Version mit ihrem 10-jährigen Supportzyklus bietet Stabilität für kritische Systeme bis 2032, was dieses Betriebssystem zur ersten Wahl für regulierte Branchen macht.

Die fortschrittlichen Sicherheitsfunktionen wie BitLocker, Secure Boot sowie die speziellen Zugriffskontrollmechanismen schützen Industriesysteme effektiv vor unbefugtem Zugriff. Assigned Access und Shell Launcher sorgen dafür, dass Geräte genau den vorgesehenen Zweck erfüllen, ohne Ablenkungen oder Sicherheitsrisiken.

Zahlreiche Branchen nutzen bereits die Vorteile dieser robusten Plattform. POS-Systeme im Einzelhandel, medizinische Geräte mit strengen Zertifizierungsanforderungen, Fertigungsautomatisierung sowie Smart-Retail-Anwendungen – alle profitieren von der Stabilität und Sicherheit, die Windows 10 IoT Enterprise bietet.

Die nahtlose Integration mit Azure IoT hebt das Betriebssystem zusätzlich von Alternativen ab. Unternehmen können dadurch Cloud-Technologien für ihre IoT-Lösungen nutzen und von der Datenanalyse bis zur vorausschauenden Wartung einen echten Mehrwert schaffen.

Angesichts der aktuellen Preisersparnisse von bis zu 35,53% sollten Unternehmen jetzt die Möglichkeit erwägen, auf Windows 10 IoT Enterprise umzusteigen oder bestehende Systeme zu aktualisieren. Das Betriebssystem bietet nicht nur kurzfristige Vorteile, sondern auch langfristige Investitionssicherheit dank des verlängerten Supportzeitraums.

Windows 10 IoT Enterprise stellt somit eine strategische Entscheidung für Unternehmen dar, die zuverlässige, sichere und zukunftsfähige industrielle Anwendungen entwickeln möchten. Die Kombination aus bewährter Windows-Technologie und spezialisierten IoT-Funktionen macht es zum überzeugenden Fundament für die digitale Transformation in der Industrie.

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